Da Reisen aufgrund der COVID-19-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 nur schwer Durchführungssicher zu planen waren, haben wir uns von Tamina Kallert zu einer Mosel-Radtour inspirieren lassen. Ihre WDR-Sendung "Wunderschön - Ferien an der Mosel" wurde kurz zuvor am 26.04.2020 ausgestrahlt. Vorteil bei einer Radreise zu dieser Zeit war unter anderem, dass man bei An- und Abreise mit der Bahn in den Zügen in der Regel viel Platz hatte, da nur recht wenige Menschen unterwegs waren. Während der Fahrten auf dem Rad konnte man natürlich auf die Maske verzichten. Zudem waren Route, Tagesetappen sowie Zwischenstopps nicht in Stein gemeißelt und konnten je nach Entwicklung der Corona-Lage und -Vorschriften flexibel angepasst werden.
Unsere Planung - hier bei Google Maps zu finden - sah so aus: Am 5. Juni 2020 sollte es von München mit dem Zug nach Trier gehen. Nach einer Nacht dort an den Folgetagen dann an der Mosel entlang mit Zwischenübernachtungen in Trittenheim, Zeltingen-Rachtig, Zell, Treis-Karden nach Koblenz. Am 11. Juni wollten wir von da mit dem Zug wieder zurück nach München.
Für Wunderschön-Fans unter Euch vielleicht interessant: Bei Wikipedia gibt es eine Aufstellung aller Wunderschön-Folgen mit ihrem Erstausstrahlungsdatum.
Hallo aus Trier!
Wir sind pünktlich um 06:18 Uhr in München abgefahren und auch pünktlich gegen 13:30 Uhr in Trier angekommen - trotz zwei Umstiegen und zwei RE-Zügen.
Auf dem kurzen Weg (fünf Minuten) zum Schroeders City-Style-Hotel sind wir gleich an der Porta Nigra vorbeigekommen. Im Hotel war zwar niemand vor Ort, aber dafür war der telefonische Empfang sehr herzlich. In der Lobby standen Wasserkocher, Tee, Kaffee, Äpfel und einiges an Süßigkeiten fürs Zimmer zur Selbstbedinung bereit. Das Doppelzimmer für 64 Euro.
Nachdem wir Gepäck und Räder abgestellt hatten, sind wir zum Bahnhof spaziert und mit der Bahn nach Luxemburg gefahren. Die Fahrt bis an die Grenze kostet 2,50 pro Person - in Luxemburg sind dann alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos. Da es ziemlich geregnet hat, sind wir nur etwas herumgelaufen und dann wieder mit dem Zug zurück. Kurz nach 19:00 Uhr waren wir zurück.
Zwei Restaurants waren trotz anderweitiger Ankündigung geschlossen. Dann haben wir direkt neben unserem Hotel zufällig das Eetcafe de Winkel (Update: Wurde leider 2023 geschlossen.) entdeckt. Hauptgerichte um 11,50 Euro und sehr lecker hausgemacht.
Nun gute Nacht!
Hallo aus Trittenheim!
Heute ging's in Trier noch ins Amphitheater und dann an Karl Marx vorbei auf den Moselradweg in Richtung Trittenheim. Zwischenzeitlich noch einen kleinen Nebenjob angenommen, da bei einem Drahtproduzenten eine Lock ausgefallen war. ;-) An der Schleuse auf dem Weg hatten wir Glück, dass grad ein Schiff gehoben wurde.
Trittenheim liegt auf einer "Insel" an einem Moselbogen. Die Außenaufnahme von unserer Unterkunft, dem Hubertushof, haben wir vor ein paar Minuten gemacht, als wir vom Abendessen kamen. Hier kostet das DZ "Bachus" mit Frühstück 73 Euro. Zum Abendessen sind wir ins fünd Kilometer entfernte Neumagen-Dhron gefahren. Im Restaurant Römerkastell gab's "Schinderhannes" für Gerald und "Winzerpfännchen" für mich.
Nun gibt's noch einen Wein vom Hubertushof - der Weinkühlschrank steht zur Selbstbedienung im Treppenhaus - und dann geht's ins Bett.
Gute Nacht!
Hallo aus Zeltingen-Rachtig!
Heute ging's nach dem Frühstück unter anderem über Piesport und Bernkastel-Kues nach Zeltingen-Rachtig.
Hier gab's im Landhotel Rochter den ersten professionellen Empfang - unter COVID-Gesichtspunkten, aber auch generell - seit langer Zeit. Unter anderem gab's erstmals eine Liste, was man zum Frühstück möchte - Buffets darf es derzeit ja nicht geben. Sonst haben wir die Platten aber auch brav aufgegessen beziehungsweise unsere Mittagsbrötchen daraus gezaubert. Das Hotel ist aber auch erst rund ein Jahr alt. Im "Wohn- und Esszimmer" gab's den Nachmittagskaffee ... im Zimmerpreis von 84 Euro enthalten.
Zum Abendessen ging's dann ins "Altes Schulhaus" - Rechnung für zwei inklusive Trinkgeld und einer Flasche Wein zur Mitnahme ... 35 Euro. Nun geht's satt ins Bett. (Update: Das Restaurant "Altes Schulhaus" gibt es leider nicht mehr. Das Hotel im Gebäude wird aber weiterhin betrieben.)
Gute Nacht!
Hallo aus Briedel!
Heute ging's nach dem Frühstück über Traben-Trarbach, wo wir einen Regenschauer gut unter der Stadtbrücke verbracht haben, nach Zell (an der Mosel) im Ortsteil Briedel. Hier haben wir eine der Ferienwohnungen des "Restaurant-Café Korkenzieher" gemietet.
Nach dem Abendessen im Dorfgasthof "Zum musikalischen Wirt" nun ins Bett.
Gute Nacht!
Hallo aus Treis-Karden!
Nach etwas Büroarbeit ging's heute erst nach 11 Uhr weiter auf die knapp 45 km von Briedel unter anderem über Zell, Bullay, Beilstein und Cochem nach Treis-Karden.
Statt einer Zeller Schwarze Katz sahen wir eine Ringel- oder Schlingnatter. Mittags gab's einen Winzerring. Als Dessert hätte es Kirschen geben können - die sind hier nämlich teils schon reif.
Auf der Fahrt nach Treis-Karden haben wir unsere Unterkunft kurzfristig umgebucht. Beim zunächst geplanten Anbieter hatten wir vor Anreise per E-Mail um ein zweites Kissen gebeten, da sich die Kopfteile der Lattenroste nicht in der Höhe verstellen ließen. Die Antwort kurz zusammengefasst: Zweites Kopfkissen gerne ... gegen Aufpreis natürlich. ;-) Nachdem wir die einzigen Gäste in diesem Betrieb gewesen wären - sämtliche Zimmer im Haus waren auf diversen Buchungsplattformen am sowie an den Tagen um den 9. Juni noch verfügbar -, fanden wir dies schon arg kleinlich. Stattdessen verbrachten wir die Nacht dann in der "Pension am Treiser Kiosk".
Nun aber gute Nacht!
Hallo aus Koblenz!
Heute ging's von Treis-Karden nach Koblenz. Pünktlich zu einem Regen"schauer" standen wir wieder zufällig unter einer Brücke.
Nach Wurst-Abendessen nun bereits im Bett.
Gute Nacht!
Rückreise mit dem Zug nach München.