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Swiss Excellence River Cruise - Excellence Countess - Flanderns goldene Städte - 01. bis 09.08.2025

Flanderns goldene Städte ist eine abwechslungsreiche Flusskreuzfahrt durch die Niederlande und Belgien. Von Nijmegen (deutsch: Nimwegen) aus führte uns die Reise im August 2025 auf der Excellence Countess der Schweizer Familienreederei Swiss Excellence River Cruise (Reisebüro Mittelthurgau) über Amsterdam, Rotterdam, Gent, Antwerpen, Hasselt und Maastricht, vorbei an historischen Städten, beeindruckender Architektur und malerischen Grachten. Unterwegs erlebten wir besondere Momente, wie die festliche Parade des Amsterdam Gay Pride oder den Anblick der Windmühlen von Kinderdijk. Zwischen den Landgängen genossen wir entspannte Stunden an Bord der Excellence Countess und sammelten viele unvergessliche Eindrücke.

01. August 2025

Heute begann unsere Reise früh am Morgen in Nürnberg. Gemeinsam mit meinen Eltern stiegen wir in den ICE, der uns zügig und bequem bis nach Düsseldorf brachte. Von dort ging es weiter mit dem Regionalzug in die niederrheinische Stadt Kleve. Hier stiegen wir in einen Bus, der uns über die Grenze in die Niederlande brachte – Ziel: Nimwegen.

In der charmanten Universitätsstadt angekommen, schlenderten wir durch die wunderschöne Altstadt. Die vielen gemütlichen Fußgängerzonen luden zum Bummeln ein, und wir bewunderten die eindrucksvolle St.-Stephanskirche sowie den historischen Rathausplatz. Schließlich machten wir uns auf den Weg zu unserem schwimmenden Zuhause für die kommenden Tage – der Excellence Countess.

Das Schiff war erst am Morgen von einer einwöchigen Rundreise um das IJsselmeer nach Nimwegen zurückgekehrt. Die meisten Gäste hatten bereits am Vormittag mit dem Bus die Heimreise in die Schweiz angetreten und würden erst am Abend hier eintreffen. Für uns bedeutete das: den ganzen Nachmittag das Schiff in aller Ruhe für uns allein. So konnten wir die Kabinen, Decks und gemütlichen Aufenthaltsbereiche in aller Ausführlichkeit erkunden – und schon einmal die entspannte Atmosphäre an Bord genießen.


02. August 2025

Die Nacht hindurch fuhr unser Schiff von Nimwegen in Richtung Amsterdam. Gegen ein Uhr morgens legten wir auf halbem Weg in Utrecht an und blieben dort bis fünf Uhr in einer nächtlichen Pause liegen, bevor es weiterging.

Als wir am Morgen in Amsterdam anlegten, empfing uns zunächst stürmisches und regnerisches Wetter. Trotzdem machten wir uns auf den Weg zum Kanal hinter dem Hauptbahnhof, wo die berühmten Grachtenrundfahrten starten. Noch während unser Ausflugsboot durch die engen Wasserwege der Stadt glitt, hörte der Regen auf, und die Sonne brach zwischen den Wolken hervor. Vom Wasser aus bot sich uns ein malerischer Blick auf die schmalen Häuser, die zahlreichen Brücken und die belebten Uferpromenaden. Schon am Vormittag waren viele Boote festlich geschmückt – Vorbereitungen für die große Parade des Amsterdam Gay Pride am Nachmittag, die traditionell durch die berühmte Prinsengracht führt.

Am Nachmittag machte ich mich auf, um das Fest hautnah zu erleben. Hunderttausende säumten die Ufer der Prinsengracht, während auf dem Wasser die bunt dekorierten Partyboote vorbeizogen und fröhlich die Zuschauer grüßten. An den Seiten standen die Menschen nicht nur dicht gedrängt am Ufer, sondern feierten auch auf festgemachten Booten, die kurzerhand zu schwimmenden Tanzflächen umgestaltet worden waren. Die Stimmung war ausgelassen, die Gesichter fröhlich – und das Wetter spielte nun perfekt mit.


03. August 2025

Am Vormittag fuhren wir durch den Amsterdam-Rhein-Kanal, vorbei an Utrecht. Unterwegs passierten wir Kinderdijk, wo sich 19 historische Windmühlen wie Perlen an einer Kette aneinanderreihen – ein beeindruckendes Denkmal holländischer Wasserbaukunst und heute UNESCO-Welterbe.

Am Nachmittag erreichten wir Rotterdam und legten zentral zwischen der Erasmus- und der Willemsbrücke an. In nur zehn Minuten waren wir zu Fuß an der berühmten Markthalle, die mit ihrer gewölbten Glasfront und den bunten Deckenmalereien sofort ins Auge sticht. Gleich daneben liegt der unterirdische Intercity-Bahnhof. Von hier fuhren wir mit dem Sprinter in nur gut zwanzig Minuten in die Porzellanstadt Delft, berühmt für ihr „Delfter Blau“. Vom Bahnhof aus waren es nur wenige Schritte bis in die historische Altstadt, wo wir gemütlich durch die Gassen schlenderten. Am späten Nachmittag kehrten wir zurück nach Rotterdam.


04. August 2025

Den Vormittag nutzten wir, um Rotterdam zu Fuß zu erkunden. Vom Liegeplatz an der Flaggenparade spazierten wir bis zum Depot Boijmans Van Beuningen, einem architektonisch außergewöhnlichen, begehbaren Kunstdepot, das vom Architekten Winy Maas (MVRDV) entworfen wurde und in dessen spiegelnder Fassade sich die Stadt reflektiert.

Weiter ging es zum modernen Hauptbahnhof mit seiner markanten, langgezogenen Empfangshalle, dann durch die Fußgängerzone bis zum historischen Rathaus. Anschließend durchquerten wir noch einmal die hufeisenförmige Markthalle, deren Decke ein farbenprächtiges Kunstwerk des niederländischen Künstlers Arno Coenen schmückt. Gleich gegenüber bestaunten wir die berühmten Kubushäuser sowie den sogenannten Bleistiftturm.

Am frühen Nachmittag verließen wir Rotterdam und nahmen Kurs auf Gent.


05. August 2025

Am Vormittag legten wir in Gent, Belgien, an. Da unser Schiff für die engen Grachten der Altstadt zu groß ist, ankerten wir im Industriehafen am Stadtrand. Shuttlebusse brachten uns in die Innenstadt – ein Service, den wir gerne nutzten.

Dort angekommen, buchten wir zunächst eine einstündige Bootsfahrt durch die kleinen Grachten. Aus dieser Perspektive zeigte sich die Altstadt in besonders malerischem Licht: historische Fassaden, charmante Brücken und belebte Uferbereiche. Anschließend spazierten wir über den großen Platz mit der alten Post bis zur Nikolauskirche, deren Innenraum mit seiner gotischen Architektur besonders sehenswert ist.


06. August 2025

Am Morgen erreichten wir Antwerpen und legten direkt an der historischen Festungsanlage Het Steen an, zwischen dem Fluss Schelde und der Altstadt gelegen. Von hier waren es nur wenige Schritte bis zur imposanten Kathedrale.

Mit der Straßenbahn fuhren wir anschließend zum prächtigen Antwerpener Hauptbahnhof, dessen beeindruckende Architektur ihn zu einem der schönsten Bahnhöfe der Welt macht. Von dort spazierten wir durch die Fußgängerzone zurück zum Schiff, das bereits am Mittag wieder ablegte.


07. August 2025

Am Vormittag lag das Schiff in Hasselt, einer kleinen Stadt in Belgien. Vom Anleger im Industriegebiet nahmen wir ein Taxi ins Zentrum. Die Stadt bot zwar keine großen Sehenswürdigkeiten, doch wir schlenderten gemütlich über den Marktplatz, besuchten die Kirche und durchquerten die langen Fußgängerzonen.

Mittags ging es weiter durch den Prinz-Albert-Kanal in Richtung Niederlande. Am Abend erreichten wir Maastricht und unternahmen nach dem Abendessen noch einen Spaziergang in die stimmungsvolle Altstadt.


08. August 2025

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Erkundung von Maastricht. Auf dem Rathausplatz fand der Wochenmarkt statt, dessen bunte Stände den Platz mit Leben erfüllten.

Ein besonderes Highlight war der Besuch einer Buchhandlung in der ehemaligen Dominikanerkirche – eine eindrucksvolle Verbindung von historischer Architektur und moderner Nutzung. Bereits am frühen Nachmittag hieß es wieder „Leinen los“, und das Schiff nahm Kurs zurück nach Nimwegen.


09. August 2025

Noch in der Nacht, gegen drei Uhr, machte unser Schiff in Nimwegen fest. Am Vormittag verließen wir die Stadt und traten mit Bus und Zug die Rückreise nach Nürnberg an – im Gepäck viele Eindrücke und Erinnerungen an eine abwechslungsreiche und erlebnisreiche Reise durch die Niederlande und Belgien.