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Städtereise nach Da Nang im September 2024

Da Nang (Đà Nẵng) ist nach Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt und Saiphon die viertgrößte Stadt in Vietnam und liegt etwa in der Mitte des langgestreckten Landes. Eingeengt zwischen den Touristenhochburgen Hue (Zitadelle) und Hoi An (Japanische Brücke) wird die Hafenstadt oft übergangen. Ein Besuch für ein paar Tage lohnt sich aber in jedem Fall.

Ankunft und Unterkunft

Die Anreise erfolgt über Bangkok (Nonstopflüge) oder andere vietnamesische Städte. Der moderne Flughafen liegt nur fünf Fahrminuten von der Stadt entfernt. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht, alles wird mit Ruftaxis („Grab“) erledigt. Dies ist sehr günstig und praktisch.

Wer hier ein Hotel sucht, muss sich zwischen zwei Gegenden entscheiden: Stadtnähe oder Strandnähe. Zwischen beiden Gebieten liegen ungefähr drei Kilometer und ein breiter Fluss. In beiden Gebieten gibt es unzählige Hotels, die sich in der gewählten Kategorie kaum unterscheiden. Ich habe mich für ein günstiges Hotel in Strandnähe entschieden und die Strecke in die Innenstadt jeweils mit einem Motorradtaxi zurückgelegt. Der Strand ist ungefähr acht Kilometer lang und bietet Restaurants, Cafés und Liegestühle mit Sonnenschirmen zur Tagesmiete.


Freizeitpark Ba Na Hills

Knapp 25 Kilometer landeinwärts beginnen die Berge des Truong-Son-Gebirges und hier liegt auch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Da Nangs: Die Ba Na Hills, ein Freizeitpark, der oftmals von Wolken eingehüllt ist. 1919 haben sich die französischen Kolonisten hier einen Rückzugsort geschaffen, weg vom Trubel und angenehm kühl. 2013 wurde hier eine österreichische Gondelbahn eröffnet und hält mit einer Länge von über fünf Kilometern den Weltrekord für die „längste durchgehende eingleisige Seilbahn“. Sie bringt einen für rund 40 Euro (Tagesticket für Seilbahnnutzung und Freizeitpark) in rund 20 Minuten auf rund 1.500 Meter Höhe.

Der Berg-Komplex ist eine Mischung zwischen Disneyland, Skiresort und buddhistischen Bergdomizil. Die berühmteste Attraktion ist die Goldene Brücke (auch „Handbrücke“), eine 150 Meter lange, bogenförmige Fußgängerbrücke, die von zwei riesigen Steinhänden gehalten zu werden scheint. Eine nach deutschem Vorbild mehrstöckige Brauerei bietet nicht nur Platz für mehrere tausend Besucher, sondern lockt auch mit Gratis-Bierproben zum Verschnaufe. Mehrere buddhistische Tempelanlagen bieten Ruhe und Rückzugsmöglichkeit von den weiteren Attraktionen wie Jahrmarkt, französisches Dorf und Themengärten.


Da Nang bei Nacht

Am Abend ist Da Nang grell ausgeleuchtet – besonders die eindrucksvolle Illumination der Brücken sticht dabei hervor. Am Wochenende wird die Drachenbrücke abends für den Verkehr gesperrt und der Drachenkopf am Brückenende spuckt erst Feuer, dann Wasser – ein eindrucksvolles Spektakel. Anschließend wird gegessen – die zahlreichen Open-Air-Restaurants locken mit frischen Meeresspezialitäten und einheimischen Bieren.


Das Skulpturen-Museum und Lady Buddha

Auch Da Nang selbst bietet schöne Sehenswürdigkeiten – einen Besuch wert ist das Museum für Cham-Skulpturen direkt am Flussufer. Es beherbergt Zeugnisse der Zivilisation, die zwischen 500 und 1700 n. Chr an den Küsten des heutigen Zentral- und Südvietnams herrschte. Umgeben von einem schönen Park,kann man hier ein paar ruhige Stunden verbringen.

Auf der Halbinsel Son Tra, am Ende des langen Strandes auf einer Anhöhe gelegen, befindet sich die 67 Meter hohe Statue der Lady Buddha, der Göttin der Barmherzigkeit. Die Staue steht auf einer blühenden Lotusblume und ist der Stadt zugewandt, um die Bürger vor Katastrophen zu schützen. Die Einheimischen glauben, dass ihre Heimatstadt seit ihrem Bau nicht mehr von Taifunen heimgesucht wird. Sie ist Teil der Linh Ung Pagode, die darüber hinaus noch weitere Tempel, Gebetshallen und Parkanlagen aufweist – den Besuch plant man am besten spätnachmittags, wenn es nicht mehr so heiß ist und man einen tollen Blick auf Da Nang im späten Sonnenlicht hat.


Die Marmorberge

Am nächsten Tag geht es zu den rund sechs Kilometer entfernen Marmorbergen. Sie sind eine Gruppe von fünf Kalksteingipfeln, die ein Netzwerk aus Höhlen, Tunneln, Türmen und Pagoden beherbergen, die von Mahayana-Buddhisten gebaut wurden. Im Vietnamkrieg dienten die Höhlen als Krankenhaus für den Vietcong. Wer nicht den Aufzug nehmen möchte, kann die Stufen hinauflaufen und den Gipfel erklimmen, der einen atemberaubenden Blick auf Da Nang eröffnet.


Alte und neue Märkte

Am letzten Tag geht es noch ein bisschen durch die Stadt. Ich besuche den Han Markt und komme an der katholischen Kathedrale vorbei. Im Supermarkt gibt es ein kleines Oktoberfest, aber auch einige ungewöhnliche Produkte. Am Flughafen kann man dann sein Flugzeug dank des Wegweisers nicht verpassen!